Das hölzerne Schwedenkreuz am Reischberge (Sandberg)

Die Schwedenlinde in Preßnitz

2 Denkstätten für das selbe schreckliche Ereignis



Auf Anregung des Herrn Berthold Pöschl aus Reischdorf wurde auf dem Reischberg (Sandberg) an der alten Kaadner Straße ein hölzernes Schwedenkreuz gesetzt und dieses am 30. August 1931 geweiht.

Am 2. Dezember folgte auch Preßnitz mit der Enthüllung eines Gedenksteines – Inschrift: “Schwedenlinde 1641” -, der auf Anregung des Herrn Ferdinand Grünert am Standort der Schwedenlinde errichtet wurde, nach.



Erinnerungen an den 12. März 1641

Der schwedische General Banér mit 14000 Mann kam aus der Oberpfalz und marschierte durch Westböhmen. Am 16. März stand er mit Mann und 63 Stück Roß, 5 Mörsern und unzähligen Munitions und Gepäckswagen in Kaaden. Er vernichtete dort den Meierhof bei Seelau, die Holzbrücke über die Eger und steckte die Kaadner Vorstadt in Brand. Beneér erkannte die Gefahr in die Zwickmühle zu geraten und entschloß sich zum Rückzug. Es war wohl der kaiserliche Befehl gegeben worden, daß alle Brücken über die Eger abgetragen oder zerstört werden sollten, was auch geschah. Dies ließ Benér nicht davon ab, die Eger über eine Floßbrücke zu überqueren. Die Wagen und Pferde durchquerten den Fluß. Einige sind bei diesem Unternehmen von den Wellen davongespült worden und sind ertrunken.

Es nützte auch nichts, daß die Kaiserlichen versuchten, den Schweden den Paß von Preßnitz abzuschneiden. Benér war schneller, besetzte mit 2000 Musketieren das Schloß Preßnitz, sowie den nahen Wald. Am Reischberge kam es am 17. März 1641 um 2 Uhr nachmittags zum großen Kampf von den Kaiserlichen gegen Benér. Der habsburgische Heerführer Piccolomini und der bayrische Feldherr Mercy trieben einen Teil des Heeres Banér in das schneebedeckte Moor, das später Totenheide” genannt wurde, denn 850 Schweden versanken darin mit ihrem Pferd.

General Benér deckte damit seine Musketiere solange – es kam ihm die Ortskenntnis, die er 1631 hier holte, zugute - , bis ein Großteil seines Heeres den Gebirgswald durchquert hatte um nach Annaberg zu kommen. Benér wurde dabei selbst verletzt. Auftakt dafür nochmals nach Preßnitz einzufallen und das Schloß und die Stadt in Brand zu stecken, sodaß 75 Häuser ein Raub der Flammen wurden. Schließlich ließ Banér den Paß verhauen (unpassierbar machen). Das Wasserschloß Pressnitz, erbaut 1522/23 mit einer Zugbrücke über den Preßnitztalbach, der sowohl von Dörnsdorf, als auch von Reischdorf gespeist wurde. Das Schloß besaß drei rund-niedrige Ecktürme und in der Mitte der Nordseite einen mächtigen viereckigen Turm (Bergfried). Ein Kupferstichbild aus der Werkstätte Merians ist erhalten. Im 30 jährigen Krieg beschäftigte er “Kriegsberichterstatter”, namentlich einer davon der österr. Ingenieur Carolo Cappi, der das Gefecht vom 17/18.März 1641 festhielt.

Die Toten der Schweden sind an der Straße gegen Schmiedeberg in einem Massengrab beerdigt worden. Als Erinnerung an diesen Schreckenstag wurde darauf eine Linde gepflanzt. Die Schwedenlinde. Am Reischberg erinnert an diese Schlacht das hölzerne Kreuz, welches auf Anregen des Herrn Berthold Pöschl am 31. August 1931 geweiht wurde.



Bauern beim Wegeverhauen Lager im 30 Jährigen Krieg




General Banér Spur der Plünderung und Verwüstung.......

.....Das Heer v. Piccolomini und von General Banér haben sich am Reischberg getroffen. Wie es danach ausah ist kaum vorstellbar.